Levin Schücking Lesebuch
- Autor
- Levin Schücking
- Herausgeber
- Walter Gödden
- VÖ-Datum
- 07.05.2018
- ISBN
- 978-3-8498-1290-4
- Verlag
- Aisthesis
- Bandnr.
- 77
- Auswahl
- Walter Gödden

Aus der Kategorie Kleine Westfälische Bibliothek
Levin Schücking Lesebuch
Levin Schückings Name fällt heute meist nur noch im Zusammenhang mit Annette von Droste-Hülshoff, mit der er eng befreundet war und deren Texten er zur Drucklegung verhalf. Schücking war jedoch einer der meistgelesenen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Er hinterließ ein etwa 150teiliges, qualitativ sehr ungleiches Werk, das alle Sparten der Literatur umfasst (Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, essayistische Arbeiten, Übersetzungen). Zu nennen sind zirka 40 meist mehrbändige Romane, 90 Erzählungen und Novellen, 15 Dramen, ein Lyrikband, mehrere Reise- und halbwissenschaftliche Werke sowie eine unüberschaubare Zahl publizistischer Arbeiten. Die Zahl der von ihm veröffentlichten Druckseiten geht in die Zigtausende. Diese enorme Produktion, die oft zu Lasten der Qualität ging, ist dem Umstand geschuldet, dass Schücking auf Gedeih und Verderb veröffentlichen musste, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Über seine berufliche Situation schrieb Annette von Droste-Hülshoff am 17. November 1839: »Ein Schriftsteller ums liebe Brod ist nicht nur Sklave der öffentlichen Meinung, sondern sogar der Mode, die ihn nach Belieben reich macht oder verhungern läßt …« Das Lesebuch stellt einen Autor vor, dessen Vita und Werk von Widersprüchen geprägt, der aber vielleicht gerade deshalb spannend ist und eine Wiederentdeckung lohnt.