Jenny Aloni Lesebuch
- Autor
- Jenny Aloni
- Herausgeber
- Walter Gödden
- VÖ-Datum
- 19.09.2012
- ISBN
- 978-3-89528-944-6
- Bandnr.
- 35
- Auswahl
- Hartmut Steinecke
Aus der Kategorie Kleine Westfälische Bibliothek
Jenny Aloni Lesebuch
„Um zu erleben, was Geschichte ist, muss man Jude sein.“ (8.11.1938)
„Ich bin Jüdin und stamme aus dem Paderborner Land.“ (26.5.1991)
Die Jüdin Jenny Aloni (1917 Paderborn - 1993 in Ganei Yehuda, Israel), geborene Rosenbaum, entkam dem Holocaust nur durch ihre Auswanderung nach Palästina (1939), wo sie an der Hebräischen Universität in Jerusalem das Studium aufnahm. 1942 wurden ihre Eltern nach Theresienstadt deportiert, zwei Jahre später ermordet. Jenny Alonis Werk kreist um dieses Lebensschicksal, das sie mit zahlreichen Juden teilte: »Wie plausibel machen, dass ich überlebte, wo doch andere starben, erschossen, totgeprügelt, vergast, verhungert... Millionen andere, nur ich nicht... doch warum, warum gerade ich?« In ihrem schriftstellerischen Werk hat Jenny Aloni für die Beantwortung dieser Frage eine eigene Sprache gefunden, die in der deutschen Literatur wohl beispiellos ist. Die Erfahrung von Leid, Trauer und Entbehrung ist kaum eindringlicher und beklemmender in Worte zu fassen. Artifizielle Ambitionen lagen der Autorin fern, wir treffen bei ihr auf die einfache, ungeschminkte Wahrheit. Heute gilt Jenny Aloni als »bedeutendste deutschsprachige Schriftstellerin ihrer Generation in Israel«. Ein Großteil ihres Werkes blieb zu Lebzeiten unveröffentlicht. Die Neuherausgabe dieser Texte, darunter lebenslang geführte Tagebücher, war Teil eines Forschungsprojekts der Universität Paderborn. Projektleiter Hartmut Steinecke stellte das vorliegende Lesebuch zusammen.