Nyland Stiftung

„Dat Freujaohr kümp,
De Welt ist scheun,
Män Winterdags
Is nick mähr greun.

Wer eigne Wege geht
Und aus der Masse ragt,
Macht sich bald unbeliebt.
Weil er zu denken wagt.“
(Andreas Rottendorf)

Andreas Rottendorf (1897 Ennigerloh-1971 ebd.) war ein Eulenspiegel und Original der niederdeutschen Literatur. Die von ihm über viele Jahrzehnte hin verfassten Gedichte sind geprägt von pädagogischem Impetus und einer Neigung zur Sentenz. Humor, Alltagserfahrung und religiös fundiertes Empfinden gehen eine Symbiose ein. Der Sohn eines Bauern wurde nach dem Studium in MünsterKaufmann in einer chemischen Fabrik in Bückeburg. 1928 gründete er eine chemische Fabrik in Berlin. Nach dem zweiten Weltkrieg nahm seine Firma 1949 die Produktion in Ennigerloh wieder auf. Anlässlich seines 70. Geburtstages stiftete Rottendorf einen Rottendorf-Preis, der bis heute jedes zweite Jahr für besondere Verdienste in der niederdeutschen Literatur verliehen wird.