August Stramm. Jazz und Lyrik.
- Autor
- August Stramm
- Herausgeber
- Walter Gödden
- VÖ-Datum
- 13.11.2008
- ISBN
- 978-3-89528-712-1
- Verlag
- Aisthesis
Aus der Kategorie Live! auf dem Kulturgut
August Stramm. Jazz und Lyrik
Alfred Döblin äußerte 1915 anlässlich des Todes von August Stramm „Ich weiß keinen, der so, ohne zu spielen und Faxen zu machen, mit der deutschen Sprache gewaltsam umgesprungen wäre, als mit einem Stoff, den er bezwang und der nicht ihn bezwang. Niemand war von so vorgetriebenem Expressionismus in der Literatur; er drehte, hobelte, bohrte an der Sprache, bis sie ihm gerecht wurde... Seine Sachen sind… puritanisch echt und unnachgiebig.“ Im Zentrum von Stramme radikalem literarischen Schaffen stand der existentielle Lebenskampf – nicht nur in seinen Kriegsgedichten, sondern auch in seiner Liebeslyrik, in der es ebenfalls um Kampf, Trieb, Leiderfahrung geht. Dem vorliegenden Live-Mitschnitt liegen seine Gedichtbände „Du“ (1915) und „Tropfblut“ (postum 1919) sowie briefliche Zeugnisse zugrunde.
Stramms avantgardistisches Schreiben steht in einem bizarren Gegensatz zu seinem bürgerlichen Leben. Er war Postinspektor im Reichspostministerium und ranghoher Militär, der als Offizier an siebzig Gefechten und Schlachten teilnahm. Er wurde 1874 in Münster geboren und lebte seit 1905 in Berlin Er fiel 1915 im Ersten Weltkrieg in Grodek (heute Ukraine).
Texte: August Stramm
Sprecher: Andreas Ramstein
Klavier: Marc Brenken
Flügelhorn, Trompete: Christian Kappe
Idee und Hg.: Walter Gödden im Auftrag der LWL-Literaturkommission für Westfalen, der Nyland-Stiftung, Köln, und des Museums für Westfälische Literatur Haus Nottbeck
Mitschnitt einer Veranstaltung vom 29. Mai 2008 auf dem Kulturgut Haus Nottbeck / Museum für Westfälische Literatur, Oelde-Stromberg