Nyland Stiftung

Jazz und Lyrik á la Ruhrgebiet. Michael Klaus, Meister der lakonischen Erzählminiatur, greift in die Trickkiste des Lebens. Und macht beispielsweise aus dem Gelsenkirchener Wochenmarkt eine Hollywood-ähnliche Kulisse. Theo Jörgensmeier umspielt all dies mit einer Klarinette, die mal paraphrasiert, mal interpretiert, mal ironische Signale aussendet und den herrlich verschrateten Geschichten eine zusätzliche Farbe und Nuance verleiht.

Hier ist sie noch einmal zu hören: Die unnachahmliche Stimme des 2008 verstorbenen Autors Michael Klaus, über die Gerd Herholz sagt: »Als Leser und Interpret seiner eigenen Texte war Klaus unübertroffen: ein sonor-bäriger Buddha auf der Bühne.« Klaus, der Alltagsbeobachter aus Passion und geborene Erzähler hat hier drei besonders schräge Episoden ausgesucht. »Solche Texte hat im Deutschen Robert Walser geschrieben. Und Peter Altenberg, ein anderer Meister von Text-Essenzen hat gesagt, er schreibe zwar kurze, aber keine kleinen Texte. Das ist Michael Klaus: ein Autor von keinen kleinen Texten.« (WDR)