Nyland Stiftung

Die vorliegende CD erinnert an den literarischen Formvirtuosen Peter Paul Althaus (Münster 1892-1965 München), der noch heute als »Inkarnation» des Schwabinger Boheme-Lebens verehrt wird. Althaus sagte von sich: »Ich spiele gern. Mit Worten,mit Klang, mit Farbe.Sonderbarerweise kommt in dies Spielen immer ›von selbst‹ ein tieferer Sinn hinein. Ichbin dann stets erstaunt. Staunenkönnen muß wohl eine Voraussetzung für künstlerischesSchaffen sein.«

Unter den 36 Büchern, die Peter Paul Althaus veröffentlicht hat stellen seine sechs Gedichtsammlungen im Stahlberg-Verlag sein eigentliches literarisches Vermächtnis dar. Gemeint sind »In der Traumstadt«(1951), »Dr. Enzian«(1952), »Flower-Tales –LaßtBlumen sprechen«(1953), »Wir sanften Irren«(1956), »Seelenwandertouren«(1961) und »PPA läßt nochmals grüßen« (1966). Fast alle Gedichte verdanken ihre Entstehung der Freude an Wort-, Klang- und Gedankenspielen. Im dichten Nebel taucht ein Dichter auf, und schon ist ein neuer Sohn der Muse geboren, eben jener »DichterNebel«. Für das zielsichere Hinsteuern auf eine Pointe mag Althaus’ Zeit als Kabarettist ebenso eine gute Schule gewesen sein wie seine unzähligen Rundfunkmoderationen. Die Traumstadt ist bevölkert mit Sonderlingen, skurrilen Käuzen, Halbgescheiten und Halbgescheiterten. Der Blick ruht auf den »kleinen Seelen” und «kleinen Sündern”, auf denjenigen, die es im Leben (in materieller Hinsicht) zu nichts bringen, weil sie zu sehr ihren Träumen nachhängen.